Michael Kuhn, in der Region und darüber hinaus bekannter Pianist und Chorleiter war der Stargast beim diesjährigen Benefizkonzert des Innerwheel Clubs Böblingen im Odeon der Musikschule Sindelfingen. Nicht nur die Freundinnen mit Anhang waren gekommen, auch zahlreiche Gäste aus dem Umfeld des Clubs und des Künstlers hatten es sich nicht nehmen lassen bei diesem Ereignis dabei zu sein.
Den Anfang machte Michael Kuhn mit Wolfgang Amadeus Mozarts beschwingter und fröhlicher Sonate in G-Dur. Darauf folgten fünf lyrische Charakterstücke des norwegischen Komponisten Edward Grieg, lautmalerische Interpretationen von Schmetterlingen, die in der Sonne spielen, Zwerge, die durch den Wald ziehen und einem Kobold, der sich keck und vergnügt selbst genug ist.
Den Höhepunkt des ersten Konzertteils bildeten drei Konzertetüden des heute weitgehend vergessenen Komponisten Moritz Moszkowski. Der 1854 in Breslau geborene Komponist und Pianist war in den Jahren vor der Jahrhundertwende ein gefeierter Künstler. Seine von Chopin und Liszt beeinflussten Werke strotzen von technischen Schwierigkeiten und musikalischer Fabulierlust.
Der zweite Teil des Konzertes stand ganz im Zeichen Robert Schumanns. Beginnend mit der Arabeske C-Dur spielte Michael Kuhn die unter dem Einfluss Paganinis entstandenen Sinfonischen Etüden cis moll, op. 13. Nur kurz währte die Liebe zu seiner heimlichen Braut Ernestine von Fricken, schnell verguckte er sich in die Liebe seines Lebens, Clara Wieck. Aber Ernestine hatte einen komponierenden Vater, dessen Thema Robert Schumann in seine Etüden einfließen ließ. Gespielt von Michael Kuhn wurde das Werk zu einem brillanten Konzerterlebnis, für dass sich das Publikum mit langanhaltendem Beifall bedankte. Als Dankeschön des Pianisten gab es dafür als Zugabe noch eine Etüde von Moritz Moszkowski.
Mit dem Erlös des begeisternden Konzertabends wollen die Böblinger Innerwheelerinnen Böblinger und Sindelfinger Schulen unterstützen.