BÖBLINGEN: „INNER WHEEL CLUB“ SPENDET AN DEN „HOSPIZVEREIN REGION BÖBLINGEN-SINDELFINGEN“
Die Service-Club-Organisation „Inner Wheel Club Böblingen“ hat 12 000 Euro an den „Hospizverein Region Böblingen-Sindelfingen“ gespendet. Ziel des am 20. Juni 2018 unter dem Vorsitz von Maria Dries-Koblowsky gegründeten Vereins mit seinen derzeit 230 Mitgliedern ist die möglichst baldige Einrichtung eines stationären Hospizes in Böblingen oder Sindelfingen.
Geplant sei die Einrichtung eines Hospizes, also einer Einrichtung für die Sterbebegleitung, mit acht Betten, erläutert Maria Dries-Koblowsky. Für dessen Betrieb würden künftig rund 150 000 Euro pro Monat benötig: So groß wird der durch den Verein zu finanzierende Abmangel sein, weil die Krankenkassen nur zwischen 90 und 95 Prozent der Kosten belegter Betten übernehmen. Für den Betrieb des Hospizes würden neben 60 Ehrenamtlichen zudem Pflegekräfte und Palliativ-Mediziner benötigt.
Dass es im Kreis Böblingen mit Leonberg nur einen einzigen Standort mit stationärem Hospiz gebe, sei eine Lücke, die der Hospizverein schließen wolle, sagt dessen Pressesprecher Andreas Senn: „Menschen sollen ihren letzten Weg in Würde und Menschlichkeit gehen können , abseits vom stressigen Alltag einer Klinik .“ Seit 1994 gibt es in der Trägerschaft des evangelischen Diakonievereins den mobilen „Ökumenischen Hospizdienst Böblingen“. Außer in Leonberg befinden sich die nächstgelegenen stationären Hospize in Nagold, Tübingen und Stuttgart.
„Mir liegt die Einrichtung eines Hospizes sehr am Herzen“, begründet Christina Leser, Präsidentin des „Inner Wheel Club Böblingen“, warum sie sich dafür einsetzte, die 12.000 Euro Einnahmen des Second-Hand-Basars, den der Club im Oktober letzten Jahres in der Stadthalle Sindelfingen veranstaltete, an den Hospizverein zu spenden. Im Jahr 2013 hatte der „Inner Wheel Club Böblingen“ 9000 Euro an den mobilen Hospizdienst gespendet. „Es ist aber wichtig, dass wir im Kreis Böblingen endlich ein stationäres Hospiz bekommen“, so Christina Leser.
Derzeit verfügt der Hospizverein weder über einen Bauplatz noch über ein Bestandsgebäude für die Einrichtung eines stationären Hospizes. „Sindelfingen hat bereits abgewunken“, sagt Maria Dries-Koblowsky: „Dort wird in absehbarer Zeit nichts zur Verfügung stehen.“
Die Stadt Böblingen habe jedoch eine zeitnahe Option in Aussicht gestellt: In Böblingen werde das stationäre Hospiz voraussichtlich in der ersten Hälfte dieses Jahres Thema im Gemeinderat sein, so Dries-Koblowsky.