Zum 10. Mal lud der Inner Wheel Club Böblingen zum Second-Hand-Basar in die Kongresshalle.
Viel Arbeit hatten die Helferinnen und Helfer im Vorfeld beim Sortieren erledigt, hunderte Bananen-Kartons waren von der Spedition Derichsweiler wie immer in freundschaftlicher Verbundenheit kostenlos ins Foyer der Halle gebracht worden. Imposant das Bild der auf den Abtransport wartenden Kartons vor dem Anwesen der Familie Zimmermann. Bei den Vorarbeiten nicht zu vergessen: Die „Herren der Schöpfung“ – angeheiratet, verpartnert oder sonst wie Innerwheel verbunden – die vergnügt, immer zu Späßen bereit, die Kartons dann in der Halle an die einzelnen „Abteilungen“ auslieferten. Immer gefasst darauf, bei weiteren Lieferungen ab einem bestimmten „Sättigungsgrat der Tische“ gevierteilt, gehenkt oder sonst wie vom Leben zum Tode befördert zu werden. Da gab es aber nur noch hier und da einen Nachzügler zu verteilen. „Wir haben verstanden“ grinsten die Helfer und zogen sich diskret zurück.
Im Akkord wurden die aufgebauten Tische und Ständer beschriftet und bestückt. Schuhe und Stiefel sprengten die Tische, standen in Dreierreihen unter den Tischen zum Verkauf bereit. Dazu Hosen, Kleider, T-Shirts, Anzüge, Mäntel und Krawatten – von allem viel und für jeden Geschmack etwas. Bettwäsche, Geschirr und Schnickschnack von edel bis gewöhnungsbedürftig, gut in Schuss und preiswert.
Am Dienstagmorgen ab neun standen die Freundinnen, unterstützt von befreundeten Helferinnen, so viele wie noch nie waren im Einsatz, an den Tischen, die Kunden strömten und kauften. Der erste Ansturm war gewaltig – der Umsatz war gut, der Anfang war gemacht. Im Tagesverlauf immer wieder Durststrecken, würden die Kunden kommen, war die Werbung ausreichend gewesen?
Der Mittwochmorgen begann verhalten, immer wieder der Blick in die Kasse. Würde es reichen? Würde sich die viele Arbeit auszahlen? Ab zwölf Uhr kostete jede Tüte, randvoll gefüllt noch zehn Euro, Schuhe gab es ab einen Euro, Taschen, Gürtel und Krawatten sowieso, der Ausverkauf war eingeläutet. Der große Run auf die besten noch vorhandenen Stücke zu Sonderpreisen begann.
Einige Kundinnen hatten „für den großen Tag“ sogar Urlaub genommen, andere brachten die ganze Familie mit. Viele bedauerten den endgültigen Schluss um 13 Uhr.
Aber auch danach war noch viel zu tun: Der rumänische Laster schluckte die Restware, andere Hilfsorganisationen bekamen ihren Anteil, sogar das Böblinger Tierheim zog zufrieden mit Decken und Wäschestücken ab. Es wurde aufgeräumt und endlich konnten sich die Freundinnen zum gemeinsamen Essen treffen.
Die viele Arbeit, sie hatte sich auch diesmal wieder ausgezahlt. 14.400 Euro sind ein stolzer Betrag, damit lässt sich das ehrgeizige Projekt, der Böblinger Sozialstation einen Neuwagen zu finanzieren in die Tat umsetzen und auch andere können noch von der Arbeit profitieren.
Der Dank aller gilt Renate Zimmermann, die zusammen mit ihrem Mann Arthur zehn Jahre lang den Second-Hand-Basar betreut und erfolgreich zur jetzigen Bedeutung im Netzwerk der Projekte des Inner-Wheel-Clubs Böblingen gebracht hat. So mischte sich auch ein bisschen Wehmut in die Hochstimmung nach dem erfolgreichen Abschluss des Jubiläums-Basars.